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Die dunkle Seite der Mode: Wie Fast Fashion unseren Planeten belastet

Heutzutage taucht der Begriff „Fast Fashion“ immer häufiger auf. Dieser bezeichnet „billig produzierte und preiswerte Kleidungsstücke, die schnell durch die Läden gepumpt werden, um die aktuellen Trends optimal zu nutzen“. Dieses Modell hat seinen Namen wegen der schnellen Entwicklung, Produktion, Distribution und Vermarktung der Kleidung. Dies gibt Einzelhändlern die Option, größere Mengen und eine größere Produktvielfalt anzubieten. Verbrauchern wird somit mehr Mode und Produktdifferenzierung zu einem niedrigen Preis angeboten.
Der Begriff wurde erstmals 1990 verwendet, als Zara ihren Shop in New York eröffnete. Die größten Hersteller sind Zara, H&M, UNIQLO, Forever 21 und Shein. Im 21. Jahrhundert stiegen der Zugang und die Nachfrage nach Trends enorm, was dem Fast-Fashion-System die schnelle Herstellung und den Verkauf großer Mengen an Kleidung ermöglichte. Zum rasanten Aufstieg und der hohen Nachfrage von Fast Fashion haben die sozialen Medien und die Trends, welche diese mitbringen, einen riesigen Teil beigetragen.
Dieses Thema ist im Allgemeinen sehr umstritten, da es auffallende Auswirkungen auf die Umwelt hat. Nach einem Bericht der UNEP (UN environment programme) wurde festgestellt, dass die Modebranche für bis zu 10 Prozent der jährlichen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Oftmals werden erdölbasierte Textilien wie Polyester in Übermaßen eingesetzt, wodurch Marken auf fossile Brennstoffe für die Herstellung angewiesen sind. Business of Fashion schrieb einen Bericht, in welchem sie angaben, dass rund 50 Prozent der Faserproduktion aus erdölbasiertem Polyester besteht. Das Ziel solcher Marken ist es, große Mengen an Waren in der geringsten Zeit herzustellen, wobei sie Faktoren wie die Umwelt und die Auswirkungen der Massenproduktion nicht unbedingt mit einbeziehen. Außerdem ist Polyester biologisch nicht abbaubar und landet schlussendlich auf Mülldeponien und weiter in unseren Wassersystemen, da es mit der Zeit Mikrofasern verliert.
Fast Fashion dient besonders dazu, den aktuellen Trends zu entsprechen, welche – wie jeder weiß – nur kurze Zeit andauern. Somit wurden diese Waren auch bekannt als Wegwerfwaren. Anhand einer Studie der US-Umweltschutzbehörde EPA landeten im Jahr 2018 11,3 Millionen Tonnen an Textilien aus Haushaltsabfällen auf Mülldeponien.
Eine Lösung, diese Auswirkungen in Zukunft zu verhindern, sei etwa, die Denkweise der Verbraucher in Richtung Slow Fashion zu lenken. Bei diesem System handelt es sich etwa darum, weniger Stücke zu kaufen, diese auch bewusster zu kaufen und somit langlebigere Stücke im Kleiderschrank zu haben – anstatt Stücke, welche nach einem kurzlebigen Trend weggeworfen werden.
AK