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Hollabrunn Aktuell


 

Starkregenereignisse: Gemeinsam vorsorgen und Schäden verhindern


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Bei Starkregen stößt jedes Kanalsystem an Grenzen. Hollabrunn investiert Millionen in Hochwasserschutz und appelliert an die Eigenvorsorge der Bürger.


-13.08.2025
Hollabrunn wird immer wieder von Starkregen getroffen - mit überfluteten Kellern, beschädigten Gebäuden und großflächigen Überschwemmungen. Solche Wetterlagen treten heute deutlich häufiger auf als noch vor wenigen Jahrzehnten - und sie stellen Gemeinden wie Bürger gleichermaßen vor große Herausforderungen.

Die öffentliche Mischwasser-Kanalisation in Hollabrunn ist - wie überall in Österreich - nach geltenden Standards für jährlich zu erwartende Regenereignisse ausgelegt. Diese sind mit 100-120 Liter pro Sekunde und Hektar für 15 Minuten definiert, das entspricht 9 bis 11 Millimeter Niederschlag. Am 24. Juli 2025 sind in 90 Minuten mehr als 60 Millimeter Regen gefallen, was im Durchschnitt dem oben beschriebenen jährlichen Regenereignis entspricht - allerdings sechsmal so lange und mit kurzzeitigen Spitzen, die weit über den Durchschnittswerten liegen. Insgesamt entsprach der Niederschlag der Größenordnung eines 50jährlichen Ereignisses.

Solche Regenmengen führen zwangsläufig dazu, dass mehr Wasser ins System fließt, als es abführen kann. Der unvermeidliche Rückstau bedeutet nicht, dass Rohre verstopft oder zu klein sind, sondern dass jedes Kanalsystem physikalische Grenzen hat. Befürchtungen, die Kanäle wären aufgrund von Zuzug überlastet, sind unbegründet: Die Hollabrunner Kanalisation ist für die Bevölkerung ausreichend dimensioniert, Reserven sind ausreichend vorhanden. Die Kapazitätsgrenzen wurden in den letzten Jahren ausschließlich durch außergewöhnliche Niederschlagsmengen erreicht.
Eine Kanalisation, die auch extreme Jahrhundertereignisse vollständig ableitet, müsste in Dimensionen gebaut werden, die weder technisch sinnvoll noch wirtschaftlich tragbar sind. Sie würde einen Großteil des Jahres leer stehen, immense Kosten verursachen - aktuell verwendet die Stadtgemeinde Hollabrunn etwa 9 % ihres laufenden Budgets auf die Kanalisation - und dennoch bei außergewöhnlichen Extremwetterlagen an ihre Grenzen stoßen. Schutz vor derartigen Naturereignissen muss deshalb in der Kombination aus sinnvoll dimensionierter, leistungsfähiger Kanalisation, Hochwasserschutzanlagen und gezieltem Selbstschutz liegen.

Gemeinsame Aufgabe Hochwasserschutz
Die Gemeinde schafft die großen Rahmenbedingungen und investiert in Schutzanlagen: Seit Jahren investiert die Stadtgemeinde Hollabrunn gemeinsam mit Bund und Land Millionenbeträge in Hochwasserschutzprojekte. Viele sind bereits umgesetzt, weitere in Planung - für den Fortschritt ist aber oft die Mitwirkung der Grundstückseigentümer entscheidend.
Gleichzeitig ist auch jede und jeder Einzelne gefordert, das eigene Zuhause zu sichern: Wer Toiletten, Waschbecken, Bodenabläufe oder andere Entwässerungsgegenstände unterhalb der Rückstauebene hat, sollte sie durch eine fachgerecht installierte Rückstauklappe sichern lassen. Denn Eigenvorsorge ist der wirksamste Schutz vor Schäden, wenn Starkregen kommt. Informationen dazu finden Sie in der Broschüre "Der Hauskanal in Niederösterreich" (externer Link).

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